Darstellung des Regelhaften und Erzählung des Einmaligen in B. Travens Caoba-Zyklus

Darstellung des Regelhaften und Erzählung des Einmaligen in B. Travens Caoba-Zyklus. In: B. Travens Erzählwerk in der Konstellation von Sprachen und Kulturen. Hg. von Günter Dammann. Würzburg 2005, 215–245.

Der Beitrag will die immer wieder monierten sprachlich-stilistischen Normverstöße des Erzählers in Travens Romanen aus der in diese Verstöße eingegangenen Logik plausibel machen. Den Ausgangspunkt bildet die narratologische Theorie Gérard Genettes, und zwar mit ihrem wohl originellsten Abschnitt, dem über ‚Frequenz‘ als Parameter der Zeitgestaltung. Thema der Untersuchung ist, konventionell gesprochen, das bei Traven außerordentlich verbreitete iterative Erzählen in seinen drei Subtypen der Zusammenfassung einer Simultaneität von Einzelfällen, einer Sukzession von Einzelfällen sowie der narrativen Präsentation von Regelverläufen. Kontrastiv werden Fälle von singulativem Erzählen herangezogen. Ausführlicher wird hier über diejenige Form der Einzelszene gehandelt, die zugleich für die Regel steht, die von Genette seinerzeit bereits herausgestellte ‚paradigmatische‘ Szene.