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Günter Dammann ist am 24. November 2021 verstorben.

Ich bin 1941 im Landkreis Stade nahe Hamburg geboren. Dass nicht die Hansestadt, der Wohnsitz meiner Eltern, mein Geburtsort wurde, ist durch den Krieg begründet. Da mein Vater zum Militärdienst eingezogen worden war, retirierte meine Mutter zu ihren Eltern aufs Land. Ich selbst war, Krieg und Naziherrschaft einmal beendet, dann allerdings kaum noch aus Hamburg wegzubekommen, sieht man von einer einjährigen Unterbrechung des Studiums der Fächer Germanistik und Romanistik durch einen Aufenthalt in Montbrison (Loire) ab – sowie davon, dass ich seit langem wieder außerhalb der Stadt wohne. Nach dem Examen 1967 war ich zunächst Wissenschaftlicher Angestellter in einem Editionsprojekt, dann Wissenschaftlicher Assistent im germanistischen ‚Literaturwissenschaftlichen Seminar‘ der Hamburger Universität. Zum Professor ernannt, habe ich bis zum Ende des Sommersemesters 2006 das Fach Neuere deutsche Literatur unterrichtet.

Ich möchte einleitend ein paar Worte zu dem sagen, was ich hier in meiner Website, meiner ‚Gelegenheit im Netz‘, präsentieren will. Der Impuls lag weniger in dem Wunsch, eine Literaturliste auszustellen, als darin, zu dem, was vorliegt, noch etwas zu sagen. Das kann Verschiedenes sein. Besonders wichtig ist mir heute, größere Linien in meiner Sicht auf die Literaturgeschichte nachzuziehen, die sich im einzelnen nur fragmentarisch zeigen konnten. Ein kleines Augenmerk möchte ich zudem darauf richten, die zunächst recht willkürlich anmutende Disparatheit der gewählten Themen plausibel zu machen. Beidem versuche ich (eher indirekt) Rechnung zu tragen durch knappe Inhaltsangaben, die nach der Lage des Kasus sich entweder auf bloße Stichwörter beschränken oder auch argumentierende Textzusammenhänge bieten können; obschon im Prinzip für jeden bibliographischen Eintrag vorgesehen, entfallen solche abstracts ohne weiteren Hinweis, wenn sie offensichtlich unnötig sind. Als eine zweite Art von Beigaben, identifizierbar an der Unterlegung mit grauer Farbe, biete ich in einer ausgewählten Zahl von Fällen zudem „Glossen“. Glossen haben die Funktion, nachträglich mir wichtige Akzente zu setzen oder auch Irrtümer zu korrigieren. ‚Noch etwas sagen‘ heißt ferner, gelegentlich ganze Aufsätze oder Kapitel, die vielleicht aus diesen oder jenen Gründen nicht bis zum Imprimatur gediehen sind, hier erstmals zu publizieren. ‚Diskursiv‘, wie das Sagen und das Reden nun einmal ist, wird es nicht mit einem Schlage zur Gänze dastehen, sondern sich ausbreiten und sich ergehen – au fur et à mesure, um einen meiner französischen Lieblingsausdrücke zu zitieren.